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Keine Komplikationen beim E-Rezept

16. März 2022

Das E-Rezept soll Patienten, Ärzten und Apothekern das Leben und die Arbeit erleichtern. Was sich momentan noch in einer Testphase befindet, soll bald das gewohnte rosa Rezept ablösen. Dann braucht der Patient nur noch sein Smartphone und darauf eine App und schon kann er damit bei der Apotheke seine Medikamente erhalten.

Daten sind in der App abrufbar

Diese App ist für alle Arten von Smartphones verfügbar - bei Google Play, in der App-Gallery oder im App-Store. Nach der Untersuchung erstellt der Arzt das Rezept, unterschreibt es digital und gibt es verschlüsselt an einen Server weiter. Dieser wird über die Telematikinfrastruktur verwaltet. Hier sind künftig alle, die für die Gesundheit zuständig sind, angeschlossen: Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken oder Krankenkassen sollen damit schnell auf die nötigen Daten der Patienten zugreifen können. Diese Daten kommen verschlüsselt an, werden verarbeitet und verschlüsselt weitergegeben, im Fall der E-Rezepte an die Apotheke. Momentan ist das System noch in der Testphase, aber im Laufe des Jahres 2022 soll es mit dem E-Rezept losgehen. Wenn alle Beteiligten in diesem System gut geschult sind und alles reibungslos funktioniert, wird das E-Rezept das bisherige Rezept komplett ablösen. 

Auch ohne Smartphone gibt's ein E-Rezept

Doch auch wer kein Smartphone besitzt, kann selbstverständlich weiterhin ein Rezept bekommen, denn der QR-Code, der als E-Rezept auf das Handy geschickt wird, kann ebenso ausgedruckt werden. Damit geht der Patient zu seiner Apotheke. Der Apotheker kann den QR-Code auslesen und dem Kunden das benötigte Medikament geben. Doch selbst, wenn der Patient nicht in die Praxis oder in die Apotheke kommen kann oder möchte, kann er das E-Rezept nutzen. Wer eine Online-Sprechstunde besucht, kann danach ebenfalls das E-Rezept auf sein Smartphone geschickt bekommen. Und das lässt sich dann digital an die Apotheke übermitteln. Dort kann der Patient das Medikament vorbestellen oder abholen oder es sich, wenn er krankheitsbedingt das Haus nicht verlassen kann, per Kurier bringen lassen. Dasselbe gilt für die Bestellung bei der Versandapotheke, auch dahin kann der Code übermittelt oder der Ausdruck geschickt werden.

Sind meine Daten dabei sicher?

Für die Datensicherheit dieses Systems ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zuständig. Es kontrolliert auch, ob die Personen, die auf die Daten zugreifen, dazu überhaupt berechtigt sind. Um sich für seine App zu identifizieren, benötigt der Patient die elektronische Gesundheitskarte und einen PIN von der Krankenkasse. Deshalb sollten das Smartphone und die Gesundheitskarte NFC-fähig sein, das heißt, sie müssen eine  "Nahfeldkommunikation” durchführen können, um die Daten auf kurzer Entfernung austauschen zu können.

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema E-Rezept finden Sie hier.