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Pneumokokken-Infektion vorbeugen

25. November 2023

Pneumokokken sind Bakterien, die weit verbreitet sind. Verantwortlich sind diese Bakterien für verschiedene Erkrankungen. Diese können für bestimmte Personen lebensbedrohlich sein. Deshalb wird von der Ständigen Impfkommission für diese Personen eine Impfung empfohlen.

Pneumokokken sind Bakterien aus der Familie der Streptokokken. Bei Kindern können sie Infektionskrankheiten wie eine Mittelohrentzündung oder eine Nasennebenhöhlenentzündung auslösen, im schlimmsten Fall kann es zu einer Hirnhautentzündung oder einer Blutvergiftung kommen. Eine Lungenentzündung tritt häufiger bei Personen über 60 Jahren auf.

Übertragung von Pneumokokken auch durch gesunde Personen möglich

Übertragen werden die Pneumokokken durch eine Tröpfcheninfektion, wenn eine infizierte Person hustet, niest oder spricht. Auch gesunde Menschen können Pneumokokken übertragen, die Bakterien können über längere Zeit im Nasen-Rachen-Raum verbleiben, ohne eine Infektion auszulösen. Nach einer Erkrankung können die Bakterien ebenfalls noch länger auf den Schleimhäuten bleiben. Um eine Infektion zu verhindern, ist vor kleinen Kindern und älteren Personen eine Impfung empfohlen. 
Die Symptome sind je nachdem, welche Erkrankungen die Pneumokokken im Körper auslösen, unterschiedlich. Eine Mittelohrentzündung beginnt bei Kindern und Erwachsenen mit schlimmen Ohrenschmerzen. Eine Komplikation der Mittelohrentzündung ist die Mastoiditis. Dann befallen die Bakterien den Warzenfortsatz des Schläfenbeins hinter dem Ohr. Bei dieser Erkrankung treten eine schmerzhafte Schwellung und Fieber auf, außerdem ist das Hörvermögen vermindert.

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Pneumokokken lösen verschiedene Erkrankungen aus

Pneumokokken können auch eine Nasennebenentzündung auslösen, die sich durch entzündete Schleimhäute in Stirn- und Kieferhöhlen, Schnupfen und Kopfschmerzen bemerkbar macht. Weiter Erkrankungen, die durch Pneumokokken entstehen können, sind eine Bindehautentzündung - sie erkennt man an roten, tränenden Augen, die oft jucken - Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung. Vor allem bei den letzten beiden Erkrankungen sollten Betroffene umgehend medizinisches Fachpersonal kontaktieren.

Hirnhautentzündung oder Meningitis: Sofort zum Arzt

Eine Pneumokokken-Meningitis - die Hirnhautentzündung - fühlt sich zunächst an wie eine Grippe. Sie beginnt mit hohem Fieber, Übelkeit und Erbrechen und Kopf- und Gliederschmerzen. Sollte eine schmerzhafte Nackensteifigkeit - das typische Symptom für eine Meningitis - dazu kommen, müssen die Patienten sofort in ärztliche Behandlung. Wenn die Pneumokokken ins Blut gelangen, kann sich eine Sepsis, also eine Blutvergiftung, entwickeln. Auch diese beginnt mit hohem Fieber, dazu kommt allerdings eine schnelle Atmung, niedriger Blutdruck und ein schlechter Allgemeinzustand, außerdem Wahrnehmungs- und Gedächtnisstörungen. Bei diesen Symptomen sollte der Rettungsdienst gerufen werden. 

Eine Impfung bietet Schutz

Eine Lungenentzündung äußert sich mit Schüttelfrost, Fieber, Husten und Schmerzen in der Brust. Behandelt werden diese Erkrankungen mit Antibiotika. Außerdem kommen je nach Art der Erkrankung noch Schmerzmittel oder Nasenspray zum Einsatz. Verhindern lassen sich Erkrankungen durch Pneumokokken am besten durch ausreichende Hygiene und durch eine Impfung. Schon Säuglinge und Kleinkinder in den ersten beiden Lebensjahren können schwer erkranken. Außerdem sind Menschen ab einem Alter von 60 Jahren gefährdet, an einer Lungenentzündung durch Pneumokokken zu erkranken. Beiden Altersgruppen wird daher laut STIKO eine Impfung empfohlen. Eine Grundimmunisierung gibt es schon für Kinder unter zwei Jahren. Die Impfung für Kinder erfolgt in drei Dosen im Alter von 2, 4 und 11 bis 14 Monaten. Diese Impfung wird meist bei Kinderärzten zusammen mit weiteren Impfungen verabreicht. 

Eine Impfung gegen Pneumokokken empfiehlt die STIKO außerdem für Menschen über 60 Jahren. Sie erhalten eine Dosis des Impfstoffs. Ebenfalls eine Impfung erhalten Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen oder Menschen, die aufgrund eines beruflichen Risikos besonders gefährdet sind, sich mit Pneumokokken anzustecken. 

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