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Sommer-Allergie durch Schimmelpilze

04. August 2021

Ständig läuft die Nase, Sie müssen niesen und immer wieder husten. Im Sommer kann das doch nur Heuschnupfen sein oder? Nicht unbedingt. Denn auch Schimmelpilze können der Grund dafür sein.

An eine Schimmelpilzallergie denken sicher die wenigsten Menschen im Sommer. Doch Schimmelpilze treten nicht nur dann auf, wenn die Wohnung feucht und schlecht belüftet ist. Sie kommen beinahe überall vor und können eine Schimmelpilzallergie auslösen.

Was ist eine Schimmelpilzallergie?

Bei einer Schimmelpilzallergie reagiert das Immunsystem empfindlich auf Sporen und Bestandteile von Schimmelpilzen. Die Allergene verteilen sich überallhin und können mit dem bloßen Auge gar nicht wahrgenommen werden. Die Folge: unangenehme Allergie-Symptome.

Doch nicht nur in der Luft verbreiten sich die Schimmelpilze. Auch über die Nahrung können Sie Allergene aufnehmen, die dann zu einer Schimmelpilzallergie mit erheblichen Beschwerden führen.

Typische Symptome einer Schimmelpilzallergie:

  • Starker Schnupfen mit Druckgefühl im Kopf
  • Niesanfälle
  • Husten
  • Müdigkeit
  • Gelenk- und Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • In schweren Fällen: Nesselfieber und allergisches Asthma
     

Vor allem im Sommer und Herbst ist im Freien eine höhere Konzentration von Schimmelpilzen messbar. Doch die Symptome können das gesamte Jahr über auftreten. Eine Schimmelpilzallergie ist also nicht nur im Sommer die mögliche Ursache Ihrer Beschwerden.

Wo kommen Schimmelpilze besonders oft vor?

Obwohl die Allergie das ganze Jahr über auftreten kann, haben auch Schimmelpilze gewisse Vorlieben. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 20 und 25°C mögen die Sporen in geschlossenen Räumen besonders gerne. Die Konzentration von Schimmelpilzen steigt zusätzlich durch feuchte Wände sowie nicht ausreichend gesäuberten Luftbefeuchter und Klimaanlagen.

Auch im Freien sind Sie vor einer Schimmelpilzallergie nicht gefeit. Pilzbelastetes Getreide verursacht vor allem bei Gärtnern und Landwirten häufig diese Allergie. Des Weiteren gibt es den Schimmelpilz Alternaria. Er kommt saisonal von Juli bis August vor und wächst auf verrottenden Pflanzenteilen. Genauso wie Pollen fliegen die Sporen des Schimmelpilzes oft viele Kilometer weit. Bei feuchtem Wetter oder nach einem Gewitter können besonders hohe Konzentrationen auftreten.

Was können Sie gegen eine Schimmelpilzallergie im Sommer tun?

Generell können Sie es kaum vermeiden, dass Schimmelpilzallergene in den Körper gelangen. Aus Angst vor einer Allergie im Sommer und Herbst das Haus nicht mehr zu verlassen ist also keine Lösung.

Dennoch können Ihnen diese Tipps zur Linderung Ihrer Beschwerden durch eine Schimmelpilzallergie verhelfen:

  • Sehr häufig befinden sich in der Blumenerde Schimmelpilze. Topfpflanzen sollten Sie also auch außerhalb des Sommers draußen lassen.
  • Entsorgen Sie den Müll regelmäßig.
  • Essen Sie keine verschimmelten Lebensmittel. Es reicht nicht aus, von Schimmel befallene Stellen zu entfernen.
  • Lagern Sie Obst und Gemüse im Kühlschrank.
  • Stellen Sie Ihre Möbel nicht direkt an die Wände, sondern lassen Sie lieber fünf bis zehn Zentimeter Abstand.
  • Lüften Sie daheim regelmäßig. Im Idealfall öffnen Sie zwei- bis dreimal täglich die Fenster. Am besten eignen sich Stoß- und Querlüften.
  • Lassen Sie die Feuchtigkeit beim Baden oder Duschen im Badezimmer. So breitet sich die feuchte Luft nicht im kompletten Haus aus.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche nicht in der Wohnung.
  • Benutzen Sie Luftfilter und sorgen Sie für ein besseres Raumklima. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent.
     


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