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Was tun bei Hitzschlag oder Sonnenstich?

04. Juli 2023

Wer sich an sehr heißen Sommertagen zu lange in der prallen Sonne aufhält oder sich in der Hitze überanstrengt und wer sich dann plötzlich unwohl fühlt, könnte sich einen Hitzschlag oder einen Sonnenstich zugezogen haben. Beides ist unangenehm und bei beidem kann es nötig sein, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen - beim Hitzschlag deutlich häufiger als bei einem Sonnenstich. Doch wie unterscheiden sich Hitzschlag und Sonnenstich? Welche Symptome treten auf und was ist dann zu tun?

Sonnenstich: Der Hitzestau im Kopf mit verzögerten Symptomen

In beiden Fällen gilt: Raus aus der Sonne und einen kühleren Ort aufsuchen. Wer einen Sonnenstich erleidet, war wahrscheinlich zu lange ungeschützt der prallen Sonne ausgesetzt. Wer sich, ohne den Kopf zu bedecken, in der Sonne aufhält, bei dem besteht die Gefahr, dass er oder sie sich einen Sonnenstich zuzieht. Denn dann entsteht ein Hitzestau im Kopf, die Hirnhäute werden gereizt und können sich sogar entzünden. Besonders Kinder und Menschen mit wenigen, dünnen Haaren sind gefährdet. Die Symptome treten häufig nicht sofort auf. Typische Symptome sind: Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, ein steifer Nacken, ein roter und/oder heißer Kopf, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Wer - auch Stunden nach einem Aufenthalt in praller Sonne - diese Symptome zeigt, sollte sich an einem möglichst kühlen und abgedunkelten Ort mit erhöhtem Oberkörper hinlegen und den Kopf mit feuchten Tüchern kühlen. Viel trinken ist wichtig, in Absprache mit Ärztin oder Arzt können auch Schmerzmittel eingenommen werden. Sollte die oder der Betroffene das Bewusstsein verlieren oder sollten sich die Beschwerden schnell sehr verschlechtern, muss der Rettungsdienst gerufen werden. 

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Der Hitzschlag betrifft den ganzen Körper und ist lebensgefährlich

Sofort der Arzt gerufen werden muss, wenn ein Hitzschlag vorliegt - denn der kann lebensbedrohlich sein. Ein Hitzschlag entsteht, wenn der gesamte Körper so überhitzt ist, dass er sich selbst nicht mehr kühlen kann, weil das Regulierungssystem versagt. Das passiert sehr schnell bei älteren Menschen, wenn es sehr heiß ist, aber auch bei Menschen jeden Alters, die sich in der Hitze überanstrengen, zum Beispiel intensiv Sport treiben, oder auch bei Kindern, die sich in der Hitze zu viel bewegen und zu wenig trinken. Die Symptome eines Hitzschlags sind: eine erhöhte Körpertemperatur und sehr heiße Haut, ein beschleunigter Puls, Erschöpfung, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Orientierungslosigkeit, schnelle Atmung und Bewusstlosigkeit. Da das Gehirn durch die Überhitzung stark anschwellen kann und der Kreislauf kollabieren kann, ist ärztliche Hilfe hier dringend notwendig, da Lebensgefahr besteht. 

Regeln zum Aufenthalt in Sonne und Hitze

Bis die ärztliche Hilfe eintrifft, können bereits einige Maßnahmen getroffen werden. Wichtig ist, die oder den Betroffenen zu einem kühlen Ort und in die Schocklage zu bringen, das heißt, die Beine höher zu lagern als den Oberkörper. Hilfreich ist es auch, Luft zuzufächeln und etwas zu trinken zu geben. Im Krankenhaus können dann Flüssigkeit und Medikamente intravenös gegeben werden. Um sowohl den Hitzschlag als auch den Sonnenstich zu vermeiden, gilt es, sich bei großer Hitze nicht zu überanstrengen, vor allem nicht in der prallen Sonne und dann nicht ohne Kopfbedeckung, ausreichend zu trinken und vor allem Kinder vor der Sonne zu schützen. 

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