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Blähungen & Völlegefühl nach Feiertagen: Tipps

03. Dezember 2025

Feiertage bringen oft reichhaltige Menüs, süße Leckereien und gesellige Stunden mit sich. Für viele Menschen endet diese Zeit jedoch mit Blähungen, Völlegefühl oder einem unangenehm aufgeblähten Bauch. Diese Beschwerden sind in der Regel harmlos, können aber sehr belastend sein und den Alltag beeinträchtigen.

Was steckt hinter den Symptomen und was hilft wirklich? Von natürlichen Hausmitteln über Tees bis hin zu Medikamenten gegen Blähungen und Völlegefühl.

Was steckt hinter Blähungen und Völlegefühl?

Was bedeutet Völlegefühl?

Völlegefühl beschreibt ein unangenehmes Druck-, Spannungs- oder Schweregefühl im Oberbauch. Viele Menschen nehmen es so wahr, als würde der Magen „übervoll“ sein – selbst dann, wenn die letzte Mahlzeit bereits mehrere Stunden zurückliegt.

Typisch ist das Empfinden, dass die Nahrung „schwer im Magen liegt“, begleitet von Trägheit, Müdigkeit oder dem Eindruck, dass der Bauch aufgebläht oder gespannt ist. Häufig entsteht Völlegefühl, wenn sich der Magen nur langsam entleert oder wenn der Verdauungstrakt durch schwere, fettige oder große Mahlzeiten besonders gefordert ist. Auch Stress, hastiges Essen oder ungewohnte Lebensmittel können die Wahrnehmung verstärken.

Obwohl Völlegefühl meist harmlos ist, kann es sich deutlich auf das Wohlbefinden auswirken und Betroffene im Alltag einschränken.

Was sind Blähungen?

Blähungen entstehen, wenn sich vermehrt Luft oder Gase im Magen-Darm-Trakt ansammeln. Diese Gase entstehen zum einen ganz natürlich bei der Verdauung, zum anderen gelangen sie durch hastiges Essen, Schlucken oder kohlensäurehaltige Getränke in den Körper.

Wenn der Darm die Gase nicht ausreichend weitertransportiert, kommt es zu Symptomen wie Druckgefühl, Bauchgluckern, vermehrtem Aufstoßen, sichtbarer Bauchaufblähung oder sogar krampfartigen Schmerzen. Auch bestimmte Lebensmittel – etwa sehr ballaststoffreiche Speisen oder blähende Gemüsesorten – können die Gasbildung zusätzlich verstärken.

Blähungen sind eines der häufigsten Verdauungssymptome überhaupt und treten besonders meist nach üppigen oder ungewohnten Mahlzeiten auf.

Häufige Ursachen: Warum treten Beschwerden besonders nach Feiertagen auf?

Feiertage verändern unser Essverhalten deutlich. Die häufigsten Auslöser sind:

Festessen mit Braten, Rosmarin, Yorkshire Pudding und Gemüse auf einem festlich gedeckten Tisch
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1. Große und fettige Mahlzeiten

Üppige Speisen bleiben länger im Magen und belasten die Verdauung. Die Magenentleerung verlangsamt sich, wodurch Völlegefühl und ein aufgeblähter Bauch entstehen können.

2. Zucker und Alkohol

Beides regt die Gasbildung an. Alkohol beeinflusst zudem die Darmbewegung, was Blähungen begünstigt.

3. Mehrere Mahlzeiten in kurzer Zeit

Wer häufiger isst als sonst, überfordert Magen und Darm. Zwischen den Mahlzeiten sollte eigentlich eine Verdauungspause stattfinden – während der Feiertage fällt diese oft weg.

4. Kohlensäurehaltige Getränke

Kohlensäure verstärkt Aufstoßen und Luftansammlung.

5. Wenig Bewegung

Wenn man viel sitzt, arbeitet der Darm weniger intensiv. Das kann Blähungen und Völlegefühl verstärken.

Ursachen im Alltag: Wenn Beschwerden regelmäßig auftreten

Auch unabhängig von Feiertagen gibt es typische Auslöser:

Wenn die Beschwerden häufig auftreten, ist es sinnvoll, die Hintergründe medizinisch abklären zu lassen.

Was hilft gegen einen aufgeblähten Bauch?

1. Wärmeanwendungen

Wärme entspannt die Muskulatur des Magen-Darm-Trakts. Eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen lindert unangenehme Krämpfe.

2. Bitterstoffe

Bitterstoffe fördern den Speichelfluss und die Magensaftproduktion. Sie unterstützen die Verdauung. Geeignet sind Bittertropfen (zum Beispiel aus der Apotheke) oder bitteres Gemüse wie Chicorée und Rucola.

3. Ruhe und langsames Essen

Ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor ist die Art des Essens. Langsames, bewusstes Essen bringt mehrere Vorteile:

  • weniger geschluckte Luft
  • bessere Vorverdauung durch längeres Kauen
  • entlastete Magen- und Darmaktivität
  • ein früheres, natürlicheres Sättigungsgefühl

Auch eine kleine Essenspause nach schweren Mahlzeiten unterstützt den Körper dabei, sich zu regulieren und Anspannungen im Bauch zu lösen.

Frischer Tee in einem Glas mit Teebeutel
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Tee gegen Blähungen und Völlegefühl: Welche Sorten wirklich helfen

Besonders empfehlenswert sind:

  • Pfefferminze: Wirkt entkrampfend auf die Darmmuskulatur.
  • Fenchel-Anis-Kümmel: Die bekannteste Kombination zur Beruhigung des Darms und Reduktion von Gasen.
  • Ingwer: Fördert die Wärmebildung und hilft bei einem schweren Magen.
  • Kamille: Beruhigt gereizte Schleimhäute.
  • Melisse: Hilft vor allem bei stressbedingten Magenbeschwerden.

Tee wirkt besonders gut, wenn er langsam und warm getrunken wird und der Bauch gleichzeitig entspannt werden kann.

Medikamente gegen Blähungen und Völlegefühl

Wer seinen Körper bei der Verdauung mit Präparaten unterstützen möchte, kann zum Beispiel diese Mittel ausprobieren:

  • Pflanzliche Tropfen: Kümmel-, Anis- oder Fenchelextrakte wirken entkrampfend und gasreduzierend.
  • Probiotika: Unterstützen die Darmflora und können langfristig Beschwerden verringern.
  • Enzympräparate: Hilfreich bei Unverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz.

Ihre Apotheken in Ihrer Region berät Sie gerne zu passenden Produkten und Tee-Mischungen.

Ernährungstipps: Das hilft dem Bauch bei Völlegefühl

1. Kleine Mahlzeiten

Mehrere kleine Portionen sind für den Verdauungstrakt leichter zu bewältigen.

2. Ballaststoffe langsam steigern

Eine zu rasche Erhöhung führt zu Gasbildung.

3. Blähfördernde Lebensmittel reduzieren

Dazu gehören Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Kohl, Softdrinks und sehr fettes Essen.

4. Alkohol und Zucker einschränken

Beides fördert Gärprozesse im Darm.

5. Viel Wasser trinken

Optimal sind stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees.

Bewegung und Entspannung: Zwei unterschätzte Faktoren

Spaziergänge

Schon ein kurzer Spaziergang von etwa zehn Minuten nach dem Essen kann die Darmaktivität messbar anregen. Es hilft dem Körper, Gase schneller abzubauen und ein Völlegefühl zu reduzieren. Besonders hilfreich sind ruhige, gleichmäßige Bewegungen wie Gehen, die den Bauch nicht zusätzlich belasten.

Bauchmassage

Eine sanfte Bauchmassage kann den Verdauungstrakt ebenfalls wirkungsvoll entlasten. Dabei wird der Bauch im Uhrzeigersinn massiert – denn in dieser Richtung verläuft die natürliche Bewegungsrichtung des Darms. Die Massage hilft, festsitzende Luft weiterzuschieben, Krämpfe zu lösen und ein aufgeblähtes Gefühl zu mindern. Sie kann im Liegen durchgeführt werden, idealerweise in einer ruhigen Umgebung. Bereits wenige Minuten Massage reichen aus, um spürbare Erleichterung zu bringen.

Atemübungen

Die Atmung hat einen größeren Einfluss auf den Verdauungstrakt, als viele denken. Tiefe Bauchatmung verbessert die Durchblutung im Bauchraum, löst Verspannungen der Bauchmuskulatur und reduziert Stress – einen häufigen Verstärker von Magen-Darm-Beschwerden.

Bei der Bauchatmung hebt sich der Bauch beim Einatmen sichtbar, während sich der Brustkorb nur leicht bewegt. Diese Atmung beruhigt das vegetative Nervensystem und unterstützt damit die natürliche Verdauungsfunktion. Schon fünf bis zehn Minuten bewusstes Atmen können helfen, Druck, Enge oder ein Blähgefühl zu reduzieren.

Wann sollte man medizinischen Rat einholen?

Wenn Blähungen und Völlegefühl regelmäßig auftreten oder zusätzlich folgende Symptome bestehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen:

  • Starke, krampfartige Schmerzen
  • Blut im Stuhl
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Fieber
  • Sehr hartnäckige Beschwerden trotz Hausmitteln

Fazit: Blähungen und Völlegefühl sind behandelbar

Blähungen und Völlegefühl nach den Feiertagen sind äußerst häufig und entstehen vor allem durch veränderte Ess- und Lebensgewohnheiten. Mit Wärme, Tees, sanften Hausmitteln, geeigneten Medikamenten und einer angepassten Ernährung lassen sich die Beschwerden in vielen Fällen gut lindern. Gleichzeitig lohnt es sich, langfristig auf eine entspannte, bewusste Verdauung zu achten.

Bei anhaltenden oder unklaren Beschwerden können Apotheken in Ihrer Region wertvolle Unterstützung bieten.