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Richtig inhalieren

21. Dezember 2020

Bei Atemwegsinfektionen kann Inhalieren sehr wohltuend sein. Die Feuchtigkeit gelangt tief in die Lungen und hilft beim Abtransport von Schleim. Doch das Inhalieren muss richtig durchgeführt werden und ist nicht in jedem Fall die geeignete Maßnahme.

Was geschieht beim Inhalieren?

Inhalieren stammt vom lateinischen Wort „inhalare“ („anhauchen") ab. Es bedeutet, dass Tröpfchen und kleinste, zerstäubte Partikel (Aerosole) eingeatmet werden und bis tief in die Atemwege gelangen. Man kann entweder mit reinem Wasserdampf inhalieren, oder Zusätze wie Salz, bestimmte Medikamente oder ätherische Öle hinzufügen, um eine schleimlösende und abschwellende Wirkung zu erzielen.

Welche Arten der Inhalation gibt es?

Die wohl bekannteste Methode ist die Topf-Methode. Man erhitzt einen Topf mit Wasser, beugt sich mit einem Handtuch über dem Kopf darüber und atmet den heißen Dampf ein. So hat man sich eine Art Minidampfsauna geschaffen, in welcher man bei hohen Temperaturen feuchte Luft ein- und ausatmet.

Daneben gibt es die Methode eines Inhalationsgefäßes aus der Apotheke, in das man das heiße Wasser einfüllt und mithilfe eines Mund-Nasen-Aufsatzes inhaliert.

Elektrische Inhalatoren erzeugen mithilfe von Druckluft feinste Aerosole, sie vernebeln die Wassertröpfchen. Wer ein solches Gerät vor einer eventuellen Anschaffung ausprobieren möchte, kann es sich in den meisten Apotheken gegen eine geringe Gebühr ausleihen. Manchen Menschen ist der Kompressor des Inhaliergerätes zu laut. Für sie eignen sich besser Ultraschallinhalier-Geräte, die sehr leise funktionieren. Sie erzeugen den feinen Aerosolnebel über Ultraschall.

Welche Methode für wen?

Nicht jede Methode ist für alle Menschen gleich gut geeignet. Kinder sollten nie mit der Topf-Methode inhalieren, da die Gefahr der Verbrühung viel zu groß ist. Für sie eignet sich in jedem Fall ein Inhaliergerät besser, bei dem keine Verbrühungsgefahr besteht.
Wer chronisch oder immer wiederkehrend unter Beschwerden der Atemwege leidet, sollte sich für ein elektrisches Inhaliergerät entscheiden. Durch die Vernebelungstechnik gelangen die feinen Wasserpartikel bis in die unteren Atemwege, während es die Tröpfchen bei der Topf-Methode nur bis in die oberen Atemwege schaffen.

Wer sollte beim Inhalieren vorsichtig sein?

Asthmatiker sollten ihren Arzt um Rat fragen, bevor sie inhalieren. Er kann beurteilen, ob, und wenn ja, welche Inhalier-Methode am geeignetsten ist.

Allergiker sollten mit der Verwendung von Zusätzen wie Kamille oder ätherischen Ölen vorsichtig sein. Da die Wassertröpfchen unter Umständen bis tief in die Lunge gelangen, könnte es zu einer starken allergischen Reaktion kommen.

Kindern sollte man keine ätherischen Öle untermischen. Die Atemwege von Kindern reagieren sehr sensibel auf äußere Einflüsse. Im schlimmsten Fall kann es zu einer lebensbedrohlichen Atemnot kommen.

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Referenzen

Eckes, Tanja (2020). Richtig inhalieren - so geht´s! Link