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Hodenkrebs: Der Krebs der jungen Männer

27. Mai 2024

Dieser Krebs trifft häufig Männer zwischen 25 und 45 Jahren: Hodenkrebs kann gut behandelt werden und die Heilungschancen sind hoch. Dabei helfen die Vorsorge und die Beachtung der Symptome. 

Krebs in den Hoden kommt selten vor, nur 1,6 Prozent aller Krebserkrankungen betreffen die Hoden. Der Tumor im Hoden bildet sich häufig bei jüngeren Männern, das Durchschnittsalter von Hodenkrebs ist 38 Jahre, er kann aber sogar schon bei 15-Jährigen auftreten. Wichtig ist, die Symptome zu erkennen und dann schnell einen Arzt aufzusuchen, damit der Krebs erfolgreich behandelt werden kann. 

Abtasten, damit der Tumor rechtzeitig erkannt wird

Erkennen lässt sich der Tumor in den Hoden bereits sehr früh. Es kann eine Erhärtung im Hoden ertastet werden. Urologen empfehlen deshalb, die Hoden regelmäßig abzutasten. Wie das genau geht, lässt sich auf Webseiten von Spezialisten oder Organisationen, die sich mit dieser Krebsart befassen, nachlesen. Diese Verhärtungen verursachen allerdings keine Schmerzen, was junge Männer vielleicht daran hindert, es bald ärztlich abklären zu lassen. Aber der Tumor wächst sehr schnell, deshalb ist es wichtig, sich gleich einen Termin geben zu lassen. Beim Urologen wird dann beim Patienten per Ultraschall abgeklärt, ob es sich tatsächlich um Hodenkrebs handelt. 

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Die Diagnose Hodenkrebs und die Symptome

Weitere Maßnahmen sind, dass beim Patienten Blut abgenommen wird und der Tumormarker und verschiedene Hormone bestimmt werden. Um ganz sicherzugehen, dass ein Tumor vorhanden ist, kann Gewebe aus dem Hoden entnommen und untersucht werden. Wird dann die Diagnose Hodenkrebs gestellt, wird außerdem durch eine Computertomographie festgestellt, ob sich Metastasen gebildet haben. Diese können sich hauptsächlich in der Lunge, aber auch in der Brust, im Bauchraum, im Gehirn oder den Knochen befinden. Ist der Hodenkrebs weiter fortgeschritten, können Rückenschmerzen durch vergrößerte Lymphknoten im Bauch, Kurzatmigkeit und Husten durch Lungenmetastasen, Übelkeit und ungewollter Gewichtsverlust weitere Symptome sein. 

Die richtige Behandlung

Wird der Hodenkrebs frühzeitig festgestellt, stehen die Heilungschancen der Patienten gut. Allerdings kommt es auch darauf an, um welche Art Tumor es sich handelt: Seminome sind besser zu behandeln als Nicht-Seminome. Behandelt wird Hodenkrebs durch eine Operation, auch eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie sind je nach Stadium und Art des Tumors möglich. Der Arzt findet für den Patienten die richtige Methode. Ursachen für den Hodenkrebs sind bis heute nicht bekannt, aber es gibt Risikofaktoren wie den Hodenhochstand, eine Fehlanlage der Harnröhrenmündung, ein Östrogen-Überschuss in der Schwangerschaft, äußere Einflüsse und genetische Faktoren. 

Folgen für die Fruchtbarkeit

Gedanken machen sich Patienten mit Hodenkrebs häufig über ihre Fruchtbarkeit. Doch die meisten sind nur von einseitigem Hodenkrebs betroffen. Der andere, gesunde Hoden reicht aus, um die Fruchtbarkeit zu erhalten. Es ist jedoch angeraten, die Fruchtbarkeit bereits vor der Operation testen zu lassen, denn ist sie bereits vorher beeinträchtigt, sollte überlegt werden, Spermien einfrieren zu lassen. Diese können dann für eine künstliche Befruchtung verwendet werden.


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